Ihr Lieben,
bei meinem heutigen Sonntagvormittag Rundgang durch die Weinberge sah ich bei Huxel dieses Bild
Sonnenbrand. Ja auch die Trauben die frei hängen, und jetzt kommt das Widersinnige…. Sie sollen freihängen, damit sie schneller Abtrocknen – damit weniger Krankheiten u. a. Fäulnis entsteht, sie sollen freihängen, das die Sonne sie besser bescheinen kann – bei Roten Sorten nistet sich der Superschädling Kirschessigfliege nicht so schnell ein, die Farbe – die Anthocyane werden verbessert, intensiviert, die Säure wird mehr abgebaut.
Ja da beißt sich die Katze in den Schwanz. Aber: jetzt kommt das Positive bei einer unserer Lehrweinproben an denen wir fleißig teilnehmen und genommen haben hies es: macht beim Geschmack nicht aus.
Geniest den Spätsommer…. Auch wenns Nachts schon recht kühl ist ( 8,3° heut früh bei uns )
Servus machts gut und macht das Beste draus – ich kann mich nicht um alles kümmern
Rainer
Liebe Weinfreunde,
die letzten Arbeiten vor der Ernte werden im Weinberg erledigt, wie Laubschneiden, Gras und Kräuter mähen. Wir wollen schnelle Abtrocknung bei Niederschlägen, denn nur trockenes Klima in der Laubwand schütz vor Folgeschäden wie Fäulnis und den Superschädling Kirschessigfliege – trotz des Namens befällt er alle roten Früchte und kann zu Totalausfall führen.
Das nebenstehende Bild zeigt eine Donaurieslingtraube sie ist befallen mit dem Pilz Oidium – eigentlich sollte sie weitgehend Resistent sein. Wenn wir das im Wingert haben – wäre es ein Totalausfall. Aus solchen Trauben kann man keinen Wein machen. Er wäre durch Geschmacksbeeinträchtigung
ungenießbar. Aber das Mikroklima machte einen Strich durch die Rechnung. Nur 3 m weiter – anders durch die Sonne beschienen steht auch ein weiterer Donauriesling – der strotz vor Gesundheit. Wir kommen ganz ohne Pflanzenschutz nicht aus, leider. Aber wir können mit diesen Resistenten Sorten es weitgehend minimieren.
2025 zeichnet sich durch sehr frühe Reife aus. Laut unseren Weinbauschulen liegen wir mit den Mostgewichten – Oechsle – Zuckergehalte auf den Werten von 2018 und 2003. Die Säure ist dank der Juliregen höher. Es ist einiges an Qualität zu erwarten.
Aber bei uns bleibt der Keller leer! Irgendwann ist Schluss – auch wir gehen nach Abverkauf unserer Kellervorräte in Rente. Uns hat unser Job äh nein Berufung Spaß gemacht. Trotz aller Widrigkeiten mit Behörden und der Natur. Wenn dann trotz allem ein leckerer Wein in unseren Flaschen war lachte unser Herz. Und ich genoss mit geschlossen Augen die Leckereien und träumte vor mich hin….
Bis bald servus Rainer und Annette
Ihr Lieben,
ich möchte euch wieder etwas Wochenendlektüre zukommen lassen und für draussen ist es schon wieder zu warm. Holt euch ne gut gekühlte Flasche Weiss oder Rosee – vielleicht auch ein leicht gekühlter Regent feinfruchtig und stöbert hier ein bisschen….
Die Entwicklung geht immer weiter, auch die KI hält im Weinberg Einzug – obwohl manche Superökos wieder mit dem Pferd durch die Weinberge traben, sowie sonstige Methoden anwenden – die mich persönlich schütteln – nicht nur den Kopf. Und was dann noch an Wein rauskommt… durften wir uns vor ein paar Wochen am Kaiserstuhl auf einer Freiweinmesse ( Freigeist – Naturweinmesse ) über die Zunge und am Gaumen vorbei rinnen lassen …. Von ausspuckens würdig, fehlerhaft, aber es gab auch super leckere.
Ich häng hier mal ein paar Links von aktuellen Trends der Technik und Forschung an. Wen es interessiert klickt sich durch. Viel Spaß beim stöbern. Vieles wird für kleine Winzer, wie uns nicht bezahlbar sein. Vieles wird nur Überbetrieblich eingesetzt werden können und müssen und vieles wird wohl wieder vom Markt verschwinden. Unsere Gesetze stehen wohl auch einigen feindlich gegenüber – siehe autonomes Fahren etc.
Mit Laser gegen Beikräuter – Unkräuter ohne Herbizide und Hacke
https://magazin.wein.plus/news/laser-roboter-soll-chemische-herbizide-in-weinbergen-ersetzen-chinesisches-start-up-stellt-neue-technologie-vor
Roboter erkennen Krankheiten
https://magazin.wein.plus/news/weinbergsroboter-von-cornell-agritech-erkennt-rebkrankheiten-nasa-arbeitet-an-frueherkennungssystem-aus-dem-weltraum
Autonomes – vollautomatische Weinbergbearbeitung
https://magazin.wein.plus/news/moet-chandon-setzt-auf-roboter-im-weinberg-champagnerhaus-geht-partnerschaft-mit-japanischem-hersteller-ein
Automatische Rasenmäher und Pflanzenschutz im Weinberg
https://magazin.wein.plus/news/spitzenwinzer-roberto-conterno-entwickelt-weinbergs-roboter-autonom-arbeitender-traktor-soll-saemtliche-arbeiten-im-weinberg-ausfuehren
bis bald mal wieder
servus Rainer und Annette
Ihr Lieben ,
für uns war – ist es immer schön die Natur, die Weinberge zu beobachten. Den Fortschritt in der Vegetation von Tag zu Tag von Woche zu Woche. Immer wieder anders immer wieder schön, immer wieder verwunderlich was die Natur vollbringt. Zum Teil mit unserer Unterstützung. Es wächst nicht immer von alleine – denkt an Euch: warum geht ihr zum Arzt??? Weil alles glatt und rund läuft, weil der Arzt-in, Helfer-innen so hübsch und nett sind. Weil es so schön kuschelig im Wartezimmer ist? Also ich für mein Teil kann gerne darauf verzichten. Aber manchmal ist es halt notwendig. So auch unser Eingreifen im Wingert. Aber mit Bedacht und Sinn. Man kann auch viel kaputt machen – oder eben auch helfen – dem Rebstock helfen sich gegen Pilze und ander Mitbewohner zu wehren. Heute sah ich die Entwicklung der Trauben, die Größe schwankt von Stecknadelkopf groß bis zu fast Erbstengröße. Das ist Rebensorten abhängig. Die Johanniter hier in den Bildern sind die größten im Moment:
Wir wechseln im Jahr auch mehrmals den Beruf….. könnt ihr das auch? Das macht auch unser Berufsleben so abwechslungsreich und spannend. Am Mittwoch hat sich Annette als Friseur betätigt:
Jede Menge laub oder Weinbergslocken wurden per Maschine abgeschnitten. Überflüssig waren die. Es kommt nun wieder mehr Licht und Luft in die Rebstöcke – was die Gesundheit – durch schnelleres Abtrocknen fördert. Pilze können sich nicht mehr so schnell ausbreiten. Gleichzeitig wurden ein Teil der Trauben abgeschnitten – was den Stock entlastet, die Qualität
fördert.
Wir bearbeiten immer noch ein paar Weinberge, damit Annette und die Traktoren nicht einrosten….. der Keller bleibt aber leer. Die Trauben werden in der Ernte an die Winzergenossenschaft verkauft.
Wir wünschen einen schönen Feiertag servus Rainer und Annette
Wir können Entwarnung geben. Es gab nur wenige Schäden, d.h. Triebspitzen wurden ab und an abgeschlagen, Blätter zerfetzt. Aber nichts ernstliches. Glück gehabt. 
die Natur schreitet trotz nächtlicher Abkühlung weiter voran. In einigen Orten gab es Nachfrost von -1,5 – 4°minus über mehrere Stunden – das dürfte dort ( nicht bei uns ) zu Frostschäden geführt haben. Eigentlich sind die Eisheiligen um, aber die Natur fragt nicht danach.
Gestern war ich im Donauriesling um die wachsenden Triebe zu stabilisieren, damit diese nicht Abbrechen – denn sonst wäre der Traubenertrag dahin. Mittels der im Bild zu sehenden Drähte – die mit fortschreitenden Wachstum nach oben gezogen werden geschieht diese Arbeit. 
Dann werden die wilden Triebe am Stammkopf entfernt, die werden nicht benötigt und führen zu unnötiger Verdichtung – schlechte Abtrocknung – höherer Krankheitsdruck durch Pilze, unnötiger Wasser und Nährstoffverbrauch. Die entfernten Triebe seht ihr auf dem Boden
liegen, immer in gebückter Haltung oder kniend in Ehrfurcht vor der Arbeit – macht das mal nach:
Viel spaß mit dem Rest der Woche macht was draus ich kann mich nicht um alles kümmern servus Rainer