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Liebe Weinfreunde,

es war still von uns, zu still? Jedenfalls wurden wir von Weinkunden kontaktiert:

„Was ist los? Seid ihr auf Malle???“

Ja schön wärs, dort gibt’s sicherlich schöne – ruhige Ecken die wir genießen könnten. Ne nix is, wir sind zu Hause. Arbeiten im kleinen Gang. Nächste Woche wollen wir den Motor hochdrehen und einige Gänge höher schalten.

Dann steht die Ernte von Dornfelder Rotwein, Morio Muskat sowie Rose an.

Wir hatten einen super Sommer, Sonne satt aber zu wenig Regen. Unsere Reben konnten die viele Sonne nicht so in Energie ( Zucker ) umsetzen wie man erwarten könnte. Denn ohne Regen läuft auch nichts. Wir hatten dennoch eine ordentliche Zuckereinlagerung in den Trauben, aber für uns noch nicht genug. Nach den Regenfällen gab es eine weitere Verzögerung, der vorhandene Zucker und die Inhaltsstoffe wurden verdünnt. Die Reben reagieren über Nacht auf ergiebige Regenfälle mit Wassereinlagerung in die Beeren. Aber das war auch nötig.

So nutzen wir im Moment die Zeit dass die gesunden Trauben noch an Reife und Zucker zunehmen.

Gestern sind wir ca. 23000 qm – ca. 10000 Rebstöcke durchgegangen um abgestorbene Stöcke zu entfernt. Im Moment sind wir dabei 21er Grauburgunder trocken und 21er Rose feinherb abzufüllen.

Im Keller bin ich auch wieder meinem Hobby nachgegangen und habe

zwei neue Weine für Euch vinifiziert

2018er Frühburgunder Rotwein trocken 47 B

im kleinen Eichefass gereift, dicht, kräftig mit zarten Röstaromen,

2020er Rose Fumé trocken 44 F

er reifte ca. 18 Monate im kleinen Eichenfass

aus der Rebsorte Portugieser

Noch ein paar Worte zum Thema Trockenheit.

Unsere Junganlage mit Donauriesling mussten wir dieses Jahr mit 10000 l wässern, siehe Bild links ( Simone und Rainer beim Schaffe und Annette beim knipsen…. Direkt an die Wurzel wird das Wasser gegeben um die Wirkung zu erhöhen und Wasser zu sparen.

In einer anderen Anlage habe ich die Reben entlastet d.h. ein Teil des Grün abgeschnitten, etliche ltr Wein wurden dadurch vernichtet, aber der erhalt des Stockes geht in dem Fall vor.

2022     20,2° C im Juli in Oppenheim       10,9 mm Regen       200 mm von 1.1. – 31.7.

2018     23,4°                                                   10,6 mm             227 mm

2003     21,3°                                                   43,8 mm             178 mm

Meine Mutter, 91 Jahre, erzählt auch von einem Jahr mit sehr kleinen Kartoffeln durch Trockenheit 1947 und dazu war noch der Winter 46 – 47 einer der kältesten seit Jahrzehnten.

Bis bald servus

Rainer und Annette