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Liebe Weinfreunde,

die Trockenheit macht auch vor unseren Weinbergen nicht halt. Bewässerung ist für uns kein Thema. Wir haben keinen eigenen Brunnen und keine Bewässerungsleitungen in den Weinbergen. Man bräuchte jede Woche ca. 10 – 15 l pro Stock und wir haben ca. 40 000 Stöcke!

40 000 x 15 ltr = 600 000 l ist 600 cbm x ca. 2 € Frischwassergebühr zzgl. Abwassergebühr die auch zu entrichten ist egal ob das Wasser in den Kanal läuft oder nicht und Ausbringkosten.

Deshalb müssen wir auf die Natur hoffen und uns auf ausgewählte Weinberge beschränken: Junganlagen die dieses Jahr gepflanzt wurden.

Eine weitere Möglichkeit, ist die Entlastung der Stöcke. Gestern am Samstag war ich in einem Weinberg der auf Kiesboden steht. Siehe Bilder im Anhang. Jeden Stock habe ich mir angesehen und entschieden wieviel Trauben und Blattwerk ich entferne um den Stock zu entlasten. Um dessen Überlebensfähigkeit für die nächsten Jahre zu sichern. Etliche 100ltr Wein  habe ich dadurch vernichtet. Aber das Überleben des Stockes – der Stöcke geht vor.

In dieser Weinbergslage haben unsere Vorfahren Sand und Kies abgebaut. Man sieht es heute noch in der Geländeform. Und auch die Gewannenamen geben einen Aufschluss über die Eigenarten des Bodens und der Lage. Unsere Ahnen waren auch ohne Computer, Experten, Gutachter mindestens genauso schlau wie wir heute. Beobachten und die Erfahrung an die nächsten Generationen weitergeben war die Devise.

Es ist für uns in der Landwirtschaft immer wieder spannend und interessant wie unterschiedlich die Jahre sind. 2021 hatten wir Wasser satt, schade dass ich mir nicht welches eingekocht habe….grins

Servus geniest den Sonntag

Rainer