Liebe Weinfreunde,
ich freue mich, euch mitteilen zu können, dass bei Sonnenaufgang die 24er Traubenernte begonnen hat! Die Qualität und Quantität der Trauben sind vielversprechend, und wir sind optimistisch, dass wir großartige Weine kreieren können.
Das zurückliegende Jahr war witterungsmäßig herausfordernd, aber wir haben es gemeinsam gemeistert. Jetzt sind wir gespannt, was der weitere Verlauf der Ernte noch bringen wird. Es bleibt aufregend, und ich kann es kaum erwarten, die Ergebnisse mit euch zu teilen.
Vielen Dank für eure Unterstützung und euer Interesse an unseren Weinen. Ich halte euch auf dem Laufenden!
Herzliche Grüße, Rainer und Annette
Ihr Lieben,
es geht grad so weiter. Vielseitigkeit ist angesagt Annette betätigt sich noch mal als Friseur. So kurz vor der Ernte noch mal die Haare schön – Locken ab. Soll ich das noch mal übersetzen, oder weis jeder was ich meine…..? Damit Licht und Luft an die Trauben kommt. Integrierter Pflanzenschutz nennt man das – vorbeugender Pflanzenschutz.
Die Roten Sorten färben sich durch Sonnenbestrahlung auch besser. Der Kirschessigfliege wird der Unterschlupf entzogen – die liebt den Schatten und rote reife Trauben. Das Vieh sticht die Beeren an, legt ihre Eier rein und dann haben wir ein riesiges Problem, denn die Trauben verderben innerhalb kürzester Zeit.
Das abgeschnitten Laub verbleibt als wertvoller Humus im Weinberg. Regenwürmer etc. verarbeiten es zu Humus. Das Gras und die vielen anderen Wildkräuter wie Brennnessel, Distel etc. wir haben jede Menge davon, durch die natürliche Begrünung. Die wird irgendwann auch noch mal gemäht. Die Mad verbleibt natürlich auch im Weinberg. Macht das mal auch in eurem heimischen Garten…. Anstatt irgendwelche Dünger auf euren Rasen zu schmeißen.
Geniest den Sommer mit einem leckeren Rosè oder sonst was Euch schmeckt, wir haben noch etwas im Keller, falls es bei Euch mangelt….
Servus Rainer und Annette
Hallo,
ja Sommer, Urlaub oder doch schaffe im Wingert. Na ja wir versuchen beides…. Leider bescheren uns die Weinberge immer Pflegearbeiten. Gerade sind wir dabei Esca Stöcke abzusägen und aus dem Weinberg zu entfernen. Knochenarbeit sag ich euch. Die Hitze, die körperliche Arbeit, trotz Akkusäge schaft mich. Annette sitzt bequem aufm Traktor und tuckert vorne weg. So sieht Gleichberechtigung bei uns aus!
Wikipedia schreibt zu Esca:
Bei der Esca-Krankheit handelt es sich um eine komplexe Abbaukrankheit von Weinreben, die in den letzten drei Jahrzehnten weltweit stark zugenommen hat. Sie ist eine der gefährlichsten Rebholzkrankheiten. Die Bezeichnung Esca leitet sich aus dem Lateinischen ab und bedeutet Zunder – ein Hinweis auf die zunderähnliche Konsistenz des Holzes im späten Krankheitsstadium. Sie wird von verschiedenen holzzersetzenden Pilzen verursacht. Seit den 1990er Jahren verbreitet sich die Esca-Krankheit zunehmend in den nördlichen Weinbauregionen. Die Krankheit ist gefährlich, weil sie zum Absterben der Rebstöcke füht.
Es gibt kein wirklich wirksames Mittel dagegen. 1 – 2% der Stöcke gehen jedes Jahr zu grunde. In jungen Weinbergen versuchen wir nachzupflanzen – aber selbst die tragen anscheinend den – die Pilze schon in sich und gehen u. U. innerhalb einiger Jahre wieder kaputt. Wenn ich im Ausland erzählt bekommen…: die Weinberge sind über 100 Jahre alt – grad wenn ich mir die Anlagen betrachte und anhand der Stammdicke schon sehe was los ist….Aua solche Aussagen sind reines Marketing, weil der Kunde – Weintrinker das gerne hört.
Die kaputten Stöcke werden verbrannt. Ein Schreddern im Wingert würde nur zu noch mehr Krankheitskeimen im Wingert führen. Man kann es eigentlich mit Feuerbrand beim Obst oder bei Oliven vergleichen.
Ich stelle ja immer gerne Vergleiche mit dem Mensch an. Auch hier lässt sich ein Vergleich herstellen. Die Pilze verstopfen die Leitbahnen – Adern der Reben. Beim Mensch gibt’s das auch….
So weit so unschön. So ist das Leben. Bei dem Computer sind es die Viren die uns das Leben schwer machen. Auf den Straßen und Flughäfen die Klimakleber….
Genießen wir lieber ein gutes Glas Wein …..
Servus
rainer
Hallo Leute,
unser Beruf ist so vielseitig wie fast keiner?! Heute früh durfte ich einen Regentrotwein füllfertig machen – mit Traubensaft abschmecken. Dann kam Annette und hat eine Reparatur am Laubschneider. Und nun betätigt sich Annette wieder als Friseur!
Ja Weinbergfriseur… heute werden unsere Minimalschnittanlagen in Form gebracht, der Struppelkopf kommt ab. Ein rasanter Messerschnitt wird angelegt. Aber Achtung die Messer fliegen – rotieren so schnell – dass diese mit dem Auge nicht zu sehen sind – Also Abstand halten! Na ja sie sitzt ja in der Kabine des Traktors. Eine Arbeit bei höchster Konzentration, denn die Laubwand ist so üppig das die Zeile, Drähte, Weinbergspfähle nicht zu sehen sind. Einziger Anhaltspunkt sind die Stämme unten am Boden.
Links die Reihe ist noch nicht geschnitter, direkt in Front ist die Zeile fertig. Das abgeschnittene Laub verbleibt im Weinberg als wertvoller Dünger!
Der Laubschnitt bringt wieder Licht und Luft in den Stock. Reduziert den Wasserverbrauch, den Nährstoffverbrauch aber auch den Ertrag.
Die Minimalschnittweinberge erleidcn dadurch einen Wachstumschock, der ca. 1 – 2 Wochen anhält. Aber wie beim Mensch: das schönste am Schmerz ist – wenn er nachlässt. Ups jetzt stelle ich mich ja selbst an den Pranger als Pflanzenquäler?
Jetzt ist aber Schluss mit der Politk wir haben soviele Gutmenschen im Land…
Ich wünsch euch noch viel Spaß mit dem Rest der Woche und darüber hinaus.
Laubschneider vor der noch nicht geschnitten Reihe
servus Rainer und Annette
es geht wieder los. Zu sehen ist nicht viel. Nur wer weis auf was er achten muss sieht es: die Blüte. Unscheinbar im Verborgenen läuft sie ab. Keine bunten Blütenblätter dafür aber super duftend. Das merkt – riecht jeder. Einfach nur herrlich. Jede Sorte anders und einzig. Einmal im Jahr übertreffen unsere Reben den Bundeshaushalt – da reden wir nicht von lächerlichen Milliarden – nö unsere Weinberge haben mehrere Billiarden davon. Wer es nicht glauben will kann ja mal zählen….
Wer bei dem Bild genau hinsieht, sieht sie die Blüte: es sind nur die Fäden klein – fein – effektiv