die Natur schreitet trotz nächtlicher Abkühlung weiter voran. In einigen Orten gab es Nachfrost von -1,5 – 4°minus über mehrere Stunden – das dürfte dort ( nicht bei uns ) zu Frostschäden geführt haben. Eigentlich sind die Eisheiligen um, aber die Natur fragt nicht danach.
Gestern war ich im Donauriesling um die wachsenden Triebe zu stabilisieren, damit diese nicht Abbrechen – denn sonst wäre der Traubenertrag dahin. Mittels der im Bild zu sehenden Drähte – die mit fortschreitenden Wachstum nach oben gezogen werden geschieht diese Arbeit. 
Dann werden die wilden Triebe am Stammkopf entfernt, die werden nicht benötigt und führen zu unnötiger Verdichtung – schlechte Abtrocknung – höherer Krankheitsdruck durch Pilze, unnötiger Wasser und Nährstoffverbrauch. Die entfernten Triebe seht ihr auf dem Boden
liegen, immer in gebückter Haltung oder kniend in Ehrfurcht vor der Arbeit – macht das mal nach:
Viel spaß mit dem Rest der Woche macht was draus ich kann mich nicht um alles kümmern servus Rainer
Nach dem der Winter vorbei ist – ohne Frostschäden sind wir im Frühling gelandet – oder ist schon etwa Sommer? Ja wenn man nur im Kämmerlein hockt und nicht rausgeht, könnte man das meinen. Die Temperaturen im Freien und in der Natur erzählen etwas anderes. Gerade im Schatten und Frühmorgens sind sie meist im unteren 1stelligen Bereich.
Ein trockener Frühling beschert uns moderates – verhaltenes Wachstum. Die Reben sind zwar Tiefwurzler – und da ist dank der Winterfeuchte noch Wasser verfügbar, haben aber auch Tauwurzeln – die sich kurz unter der Bodenoberfläche bedienen. Und hier treffen sie auf den natürlichen Wildwuchs der auch Durst hat.
Heute morgen habe ich ganz frische Bilder im Donauriesling geschossen:
Hier
am Finger sieht man die Trauben – bei uns Geschein genannt
Mit Hilfe dieser beiden Drähte, die in ca. 14 Tagen in die Höhe gehoben werden, werden die Rebtriebe stabilisert damit der Wind sie nicht abbricht. Diese Arbeit wird 2 x gemacht – je nachdem wie schnell die Triebe wachsen. Und hier am Pfahl – Stickel genannt eingehängt
Ihr Lieben,
heute bei frostigen -5° aber Sonne, ist Annette im Weinberg die abgeschnitten Reben zu schreddern – bei uns heist das häckseln. Hier durch wird wertvoller Humus geschaffen, den die Reben zur Ernährung brauchen. Aber auch unsere zahlreichen Bodenlebewesen, wie Regenwürmer und aber Milliarden Bakterien etc. leben von diesen Rebrückständen. Die Lebewesen fressen und zersetzen diese, diese Abbauprodukte werden dann von den Rebwurzeln als Nährstoff wieder aufgenommen.
Die andere Möglichkeit wäre diese Rebrückstände als Nawaro ( Nachwachsende Rohstoffe ) zu Hause in der Heizung zu verwenden. Aber dadurch entziehen wir dem Weinberg wertvolle Humusstoffe und den vielen Lebewesen die Ernährungsgrundlage.
Was wollen wir? Wir beschreiten den 1. Weg und lassen soviel wie möglich im Weinberg zurück. Dadurch sparen wir die Zufuhr von fremden Humusprodukten, bei denen ich nicht weis woher die kommen, was drin ist. Ob durch diese Narawo die CO2 Bilanz besser wird wage ich zu bezweifeln. Zudem kostet der 2. Weg Geld und viel Arbeitszeit, sowie technisches Knowhow. Nicht nur im Wingert sondern auch zu Hause bei einer anderen Heizung.
Servus rainer und annette
Trecker fahrn, auch bei Eis.
Es ist zwar schon ein paar Tage her?! erst jetzt hat sie mir die Bilder zur Verfügung gestellt. Bei Frost ist es am besten Bodenschonend – kein Reifen-Traktordruck auf den Boden. Mit dem Traktor werden die Minimalschnittanlagen im Winter geschnitten. Die Kreissägeblätter rotieren mit mehreren 100 Umdrehungen die Minunte. Da wird alles weggefräst was im Weg steht.
Ihr Lieben,

wir haben zwar keinen Schnee, im Moment, dennoch sind die Reben weis. Weis vom Reif, der hält sich im Moment den ganzen Tag. wer genau hinsieht, merkt dass der Reif hauptsächlich auf der Ostseite ist. Von Westen her kommt der Wind, so setzt sich der Reif auf der Windabgewandten Seite an.
Hier bei diesen Verhältnissen kann man keine Rebenschneiden, zumindest mit der Hand nicht. Man sieht das Holz nicht, man kann es von der Gesundheit her nicht beurteilen. Zudem wird man nass – ungemütlich. Annette war am Samstag drausen und schnitt unsere Minimalschnittanlagen mit dem Traktor, das geht. warme Kabine, toller Ausblick auf die gereiften Reben. Dennoch ist höchste Kontzentration angesagt. Die Messerkreisel bewegen sich so schnell, das es mit dem Auge nicht erkennbar ist – mehrere Hundert Umdrehungen in der Minute. Alles was im Weg ist wird weggefräst – geschnitten. Selbst Draht. Auch die Weinbergpflähle leiden darunter – dann aber auch die Maschine.
Wenn keine Handarbeit möglich ist, wird am Schriebtisch gearbeitet. Inventur im Keller – Flaschenzählen, Dünge- und Pflanzenschutzmittelbedarfplanung etc. Sonstigen Bürokratischen Wahnsinn abarbeiten. Packen wir es an und lassen es liegen….
servus Rainer
Liebe Weinfreunde,
wir möchten danken für Euer Vertrauen und Treue, freuen uns euch auch in
den nächsten Jahren beraten und beliefern zu dürfen.
Zu dieser besinnlichen Weihnachtszeit möchten wir Euch einige Neuigkeiten aus unseren Weinbergen und unserem Keller mitteilen. In diesem Jahr durften wir die quantitativ beste Traubenernte seit Beginn unseres Berufes – oder ist es eher eine Berufung – einfahren. Viel Herzblut steckt darin, sowie der unermüdliche Ehrgeiz. Dies hat sich ausgezahlt:
Unsere Weine wurden mit herausragenden Prämierungsergebnissen, den Besten seit Jahren, ausgezeichnet
8 Goldmedaillen
und viele
Silbermedaillen
sind der Lohn für unser Engagement.
Das Vegetationsjahr war anstrengend und hat uns viel abverlangt, doch die Mühe hat sich gelohnt. Glücklicherweise blieben wir von Frost, Hagel und sonstigen Wetterkapriolen verschont. Der Pflanzenschutz und die Beobachtung unserer Weinberge auf Pilzbefall erforderten höchste und ständige Konzentration.
Besonders stolz sind wir, Euch mitteilen zu können, dass unser
Donauriesling
wieder verfügbar ist. Er begeistert mit seiner feinfruchtigen Note, einem hervorragenden Trinkfluss und einem harmonischen Säure-Süßespiel.
Annette, Lea (unsere jüngste Enkelin) sowie Arne (unser ältester Enkel) diskutieren, was wohl Opa Rainer leckeres aus den Donaurieslingtrauben zaubert.
Möge das neue Jahr Euch viele schöne Momente und
genussvolle Stunden mit unseren Weinen bringen.
Es grüßen Rainer und Annette Gießen